Eigentlich habe ich für den heutigen Tag wenig bis nichts vor. Gestern war so viel geschafft, dass ich geschafft war. Noch läuft das nicht mit 100 %, bin aber zufrieden. Irgendwie haben sich die Maße dann trotzdem zum Guten verschoben.
Ein Sakko, seit Jahren im Schrank geparkt mit der Absicht, immer ein Maß zu haben, fiel mir in die Hände. Früher: Perfekter Sitz, aber am Bauch zu eng. Heute? Am Bauch zu weit, die Schultern spannen und auch die Arme oberhalb des Ellbogens kneifen. Daneben hängt doch die Krachlederne. Kurz: Bauch passt, Oberschenkel füllen besser als früher und die Waden - hab ein wenig weiter schnallen müssen, das Leder. Macht sich viel Bewegung und das bisschen mit Gewicht und Laufband dann doch bemerkbar.
Zur Belohnung gab es dann im Brennpunktdiscounter auch noch einen Spruch, der mich recht überrascht hat. Eine der Regalmäuse kommt auf mich zu. Wir haben bisher nur drei oder vier mal ein "Guten Morgen" ausgetauscht, das war es. OK, LaMama hat wohl über die Jahre die halbe Region mit -zusammengereimten- Neuigkeiten um meine Krankheit auf dem Laufenden gehalten. Da kamen vom Metzgermädel Internetadressen, die gegen Religionsbesessenheit und Weltangst helfen wollen, die Schulkollegin meiner Schwester gab meiner Mutter einen Tipp, wie ich eine Diät gegen meine Fettsucht handhaben sollte, mir wurde regelmäßig erzählt, wie schlecht es der Verwandten geht, die aus psychischen Gründen das eigene Haus "auch nicht" mehr verlassen könne... Tja, dumm nur, dass ich weder psychisch angeknackst war, noch war ich fettleibig, noch habe ich mir aus Weltenangst eigeschlossen. Schlicht und einfach eine Fehlfunktion mit Wassereinlagerung. Aber sonst? Leider komplett daneben.
Und diese Regalmaus kommt heute auf mich zu, ich bereite mein "Guten Morgen" vor, als sie sagt: "Na, schon wieder ein paar Kilo runter? Sieht gut aus!" Tja, der Tag war schon mal gerettet. Ich glaube, nach dem mit großen Augen gestammelten Gruß wurde ich rot. In meinem Alter das erste Mal, dass mich überhaupt jemand auf der Straße wahrnimmt. Zumindest positiv...
Der Wagen war entgegen der Planung voller Gemüse und Obst. Für diese Woche reicht das in jedem Fall, aber das Zeug hat so gelacht, das musste mit. Ein bisschen Hähnchenfleisch gab es auch, 400 g für drei Personen sind aber überschaubar, denke ich.
Übrigens, wer bisher Tabletten bei Darmproblemen nahm, der war komplett auf dem falschen Dampfer. Hier die ultimative Abhilfe:
Heute beim Discounter im Angebot.
Milchkäffchen beim Bäcker, dazu ein käseüberbackenes Brötchen mit Kochschinken, Frischkäse und etwas Gemüse. Kann man essen, muss man aber nicht wiederholen. Zumindest ich nicht.
Nach Hause, kurze Liste der Baumaterialien geschrieben, die ich besorgen muss. Der Kellereingang will neu verputzt werden, der Garagenhintereingang bekommt einen Isolieranstrich und endlich gefliesten Boden. Die Garageneinfahrt will modifiziert werden, eine Idiotie wird entfernt werden. Das Kräuterbeet soll ein wenig gestaltet werden und die Wege und Plätze um das Haus werden aufgehübscht. Viel Arbeit, aber endlich kann ich es vorwärts treiben.
Ach ja, einer der Nachbarn hat heute mit einem Flammenwerfer Unkraut beseitigt und dabei wohl - wenn ich das Gekreische seiner Frau richtig gedeutet habe - auch ein oder zwei Rosenstöcke pulverisiert. Na und? Wächst doch nach der Mist.
Meine Mutter ist eine komische Frau. Ja, ich weiß, ich schreib´ das auch oft genug. Aber ehrlich jetzt. Ich sage: "Morgen gehe ich mit dem HD-Reiniger mal durch und entferne das Moos und die blöden Pflanzen, die so am Straßenrand lauern." Klar, ginge auch ohne Technik. Aber ehrlich. Ich -> Mann! Und solange Strom aus der Leitung fließt, werde ich nichts von Hand erledigen, was nicht auch mit einer Maschine machbar ist. Am Ende wird das so, wie es gerade mit dem Wasser ist. Da wird zu wenig verbraucht, deshalb muss oft von den Stadtwerken gespült werden, um genug Durchfluss zu haben. Und he, wer will schwachen oder verdorbenen Strom? Eben!
Mittagessen, LaMama krückt die Treppen rauf. Ich laufe im Moment besser, das Elend auf Beinen bin nicht mehr ich. Vorwurf an mich: "Ich muss doch alles im Garten selber machen!" Kleiner Einwurf von mir: Ich plauder schon seit Wochen an ihr rum, dass der neue Rasenmäher ordentlich brummt und Eigenantrieb hat. Och nöööö, der kleine Elektromäher, der andauernd ein anderes Rad verliert, der "geht doch noch". Ich weigere mich mittlerweile, die Klinge zu schärfen. Gerupft, nicht geschnitten. Mir doch wurscht.
Als Abhilfe wird angedacht, Schuhe kaufen zu fahren. Ich: "Ui, Herzogenaurach!!!" Glanz in den Augen, Griff nach der Geldkarte. Sie: "Nui, Dörfles-Esbach!!!" Da schwinden sie hin, meine Hoffnungen auf schöne Schuhe. Adieu gutes Schuhwerk mit Halt und Bett - willkommen Billigware mit Haltungsschadengarantie. Und weil es nicht schlimmer kommen darf, dreht das Leben eine Nase und setzt einen drauf: "Kaffee bei DaTanta". Och neee... Ich wollte ein Stück guter Konditorentorte, einen guten Kaffee. Hrmpf...
Zum Mittagessen gab es übrigens am Vortag gebackene Gemüseschnitten.
Heißt:
- je eine Zucchini und Karotte geraspelt
- vier Eier
- drei Esslöffel Mehl (405)
- 125 g geräucherter Bauchspeck in kleinen Stücken
- 125 g geraspelter Käse
- etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Vermengen, in eine Kastenbackform (ausfetten) geben und bei 200° ca. 30 Minuten backen.
Kalt werden lassen, stürzen.
Am Tag des Essens dieses Backwerk in ca. 2 - 3 cm dicke Scheiben schneiden.
In etwas Öl kurz und scharf anbraten, im Backofen bei 100° warmhalten und durcherhitzen.
Derweil
- 400 g Hühnerbrust in Tranchen schneiden (ich schneide gerne in Schnitzelstärke)
in einer Pfanne anbraten, salzen, pfeffern, zu den angebratenen Schnitten legen.
Den Bratenansatz mit
- etwas Gemüsebrühe
- einem Esslöffel Tomatenmark
- 150 ml Kokosmilch
- Salz
- Pfeffer
- einem Stückchen Kräuterbutter (aus frischer Sahne, Salz und Kräutern für Frankfurter Soße)
ablöschen, aufkochen und zusammen mit den Zutaten aus dem Backofen servieren.
Dazu bei uns: Zucchini-Gurken-Sahne-Salat.
Früher Nachmittag, LaMama ruft zum Aufbruch. Ab zu DaTanta. Erste Etage, mich quält mehr das zusehen, wie LaMama die Treppe raufwatschelt (weil sie, wird sie angesprochen, dieses "Leiden" komischerweise vergisst und normal läuft...) als die stehende Hitze im Treppenhaus.
Kuchen (vom Lieblingsbäcker) lehne ich ab, eine Tasse Kaffee reicht aus. Mal einen Blick in die Wohnung von DaTanta werfen? Bitteschön.
Weiter nach einer mir abgenötigten Zeit Aufenthalt zum Schuhhandel. Deichmann.
Der Kaffee bei DaTanta, den findet sogar meine Mutter grausam, und das will was heißen. Wir meiden diesen zu Hause, wo es geht. Nuja, im Magen war sicher noch etwas vom Mittagessen, das absorbiert.
Ich bin ja ein kleiner Schuhfreak. Geb´ ich zu, hatte auch ab und zu mehr Paare als die Ex, die da eher konservativ war. Ausgehschuhe habe ich zuhauf. Stiefel für den kommenden Winter? Alle Ausführungen von einfach bis edel liegen am Lager. Auch die Sorten für Schnee, Matsch und natürlich auch in Richtung Weltuntergang.
Der Deichmann... Tja... Wenn man einfaches Schuhwerk mag, ist man da am Ziel. Wurden lediglich ein paar Paare von Adidas. Karte raus. Kennt Ihr ja schon. Hat keine halbe Stunde gedauert, als ich abreisefertig stand. LaMama? Noch nichts. Schlendert nur durch die Regalreihen. NICHTS! Ich wieder zurück zur Kasse. Laaaangweilig! Sehe Strümpfe von Caterpillar. Dieses mal nicht diese kurzen Söckchen zu kurzen Hosen dazu, die langen, unter Jeans. Und wieder Zeit verstrichen, wieder Umsatz. Aber bar dieses mal.
Siehe da, keine halbe Stunde später hat LaMama stolz Beute vor der Brust, strebt zur Kasse. 14,95 Euro Umsatz total. Jawohl, SOLCHE Kunden braucht die Wirtschaft in Deutschland. Prämisse war, einen guten Schuh für die teils dreistündigen Spaziergänge zu finden. Klar, bei dem Preis wird sie glücklich werden... Sag´ was, bist ja nur das Kind. Ist ihr Geläuf.
Die Mädels kommen in Fahrt; es soll zum Billigschuhwerk auch ein Billigklamöttchen dazu kommen! "Komm, fahr´ uns mal zu Adler!" Auf den Parkplatz, wohltuend frei das Ding, hineingeschlendert. LaMama und DaTanta steuern zielgenau nach rechts. "Guck mal, Shirts für drei Euro!". Es stinkt in diesem Laden nach Imprägniermitteln, die Hitze ist elend. Männerklamotten sind keine zu finden, ich muss hier raus. Zurück nach drause. Was tun... In den Baumarkt? Mal schauen...? Ne, lieber nicht, will noch in den Urlaub, da wäre doch mal Zurückhaltung recht gut. Im Auto ist es schön kühl. Mir sowas von egal, ob ich heute 100 ml Sprit für die Klimaanlage rausgeblasen habe. Zwei kleine Tütchen voll mit irgendwelchem Scheiß, der im Schrank nur deshalb nicht verrotten wird, weil er zu 100 % aus Kunststoff ist, wandern in den Kofferraum.
DaTanta gelüstet es nach Salzgurken. Mich auch. Aber die vor der Abfahrt getrunkenen 0,75 Liter pure Vitamine aus einer Brauerei und der Kaffee drücken. Die Blase und meine Stimmung. Im Laden (REWE) wird jedes Produkt aus dem Regal genommen, angeschaut, diskutiert und zurückgestellt. Das Kundenklo ist heute außer Betrieb.
Wieder schlappe 20 Minuten später habe ich meine Gurken, ein kleines Päckchen irgendwelcher Hartwürste und LaMamas Nachtisch für den Folgetag. Beim Bäcker geschaut. Ernsthaft - geschaut. Ich frage mich, was es da zu gucken gibt, wenn ich doch eh nichts kaufe? Verstehe einer die Frauen. Aber wehe, ich mag in der Metro oder beim Lebensmittelliebhaber mal schauen.
Das gleiche Spiel beim Metzger. Zwei Mädels hinter der Theke. Wenn ich mich entscheiden müsste, die Blode sah gut aus. Stellt sich weder die Frage noch die Chance. Bleibts halt beim Sandwich. "Das aus dem Angebot?" Pack ein. Später sollte mir das "Sandwich" in Form eines knüppelharten Brötchens den Gaumen aufreißen und der in homöopathischen Mengen aufgestrichene Fleischsalat im Einschlagpapier sein. 1,20 Euro wollten die dafür, dachte erst, die hat sich vertan, hab einen Fünfer hingehalten. Passte aber. Und auch hier wieder: Nehmt einfach einen Euro mehr und macht was Ordentliches. So ist das nichts. Solche Angebote vergraulen den Kunden.
Die Blase drückt noch immer, als auf der Brücke zwischen Rödental und Dörfles ein Unfall passiert. War klar, ich stehe AUF der Brücke. Kein Gebüsch. Wieder 20 Minuten später wird DaTanta abgesetzt und es geht im Fast-Tiefflug heim. Immer schön innerhalb der Grenzen. Der Fahrer mit dem Auto links neben mir in der 100er-Begrenzung hat das anders gesehen, bekommt ein schönes Foto für das Familienalbum. Und sicher auch einen kleinen Schriftsatz, in dem er seinen Ritt auf der Kanonenkugel erklären kann.
Jetzt gibts Salat und dann mal sehen, was im Fernsehen läuft. Morgen Abend steht ein Restaurant-Test an und zum Mittag gibts mal wieder Fleisch zur Abwechslung :-)
Ein Sakko, seit Jahren im Schrank geparkt mit der Absicht, immer ein Maß zu haben, fiel mir in die Hände. Früher: Perfekter Sitz, aber am Bauch zu eng. Heute? Am Bauch zu weit, die Schultern spannen und auch die Arme oberhalb des Ellbogens kneifen. Daneben hängt doch die Krachlederne. Kurz: Bauch passt, Oberschenkel füllen besser als früher und die Waden - hab ein wenig weiter schnallen müssen, das Leder. Macht sich viel Bewegung und das bisschen mit Gewicht und Laufband dann doch bemerkbar.
Zur Belohnung gab es dann im Brennpunktdiscounter auch noch einen Spruch, der mich recht überrascht hat. Eine der Regalmäuse kommt auf mich zu. Wir haben bisher nur drei oder vier mal ein "Guten Morgen" ausgetauscht, das war es. OK, LaMama hat wohl über die Jahre die halbe Region mit -zusammengereimten- Neuigkeiten um meine Krankheit auf dem Laufenden gehalten. Da kamen vom Metzgermädel Internetadressen, die gegen Religionsbesessenheit und Weltangst helfen wollen, die Schulkollegin meiner Schwester gab meiner Mutter einen Tipp, wie ich eine Diät gegen meine Fettsucht handhaben sollte, mir wurde regelmäßig erzählt, wie schlecht es der Verwandten geht, die aus psychischen Gründen das eigene Haus "auch nicht" mehr verlassen könne... Tja, dumm nur, dass ich weder psychisch angeknackst war, noch war ich fettleibig, noch habe ich mir aus Weltenangst eigeschlossen. Schlicht und einfach eine Fehlfunktion mit Wassereinlagerung. Aber sonst? Leider komplett daneben.
Und diese Regalmaus kommt heute auf mich zu, ich bereite mein "Guten Morgen" vor, als sie sagt: "Na, schon wieder ein paar Kilo runter? Sieht gut aus!" Tja, der Tag war schon mal gerettet. Ich glaube, nach dem mit großen Augen gestammelten Gruß wurde ich rot. In meinem Alter das erste Mal, dass mich überhaupt jemand auf der Straße wahrnimmt. Zumindest positiv...
Der Wagen war entgegen der Planung voller Gemüse und Obst. Für diese Woche reicht das in jedem Fall, aber das Zeug hat so gelacht, das musste mit. Ein bisschen Hähnchenfleisch gab es auch, 400 g für drei Personen sind aber überschaubar, denke ich.
Übrigens, wer bisher Tabletten bei Darmproblemen nahm, der war komplett auf dem falschen Dampfer. Hier die ultimative Abhilfe:
Heute beim Discounter im Angebot.
Milchkäffchen beim Bäcker, dazu ein käseüberbackenes Brötchen mit Kochschinken, Frischkäse und etwas Gemüse. Kann man essen, muss man aber nicht wiederholen. Zumindest ich nicht.
Nach Hause, kurze Liste der Baumaterialien geschrieben, die ich besorgen muss. Der Kellereingang will neu verputzt werden, der Garagenhintereingang bekommt einen Isolieranstrich und endlich gefliesten Boden. Die Garageneinfahrt will modifiziert werden, eine Idiotie wird entfernt werden. Das Kräuterbeet soll ein wenig gestaltet werden und die Wege und Plätze um das Haus werden aufgehübscht. Viel Arbeit, aber endlich kann ich es vorwärts treiben.
Ach ja, einer der Nachbarn hat heute mit einem Flammenwerfer Unkraut beseitigt und dabei wohl - wenn ich das Gekreische seiner Frau richtig gedeutet habe - auch ein oder zwei Rosenstöcke pulverisiert. Na und? Wächst doch nach der Mist.
Meine Mutter ist eine komische Frau. Ja, ich weiß, ich schreib´ das auch oft genug. Aber ehrlich jetzt. Ich sage: "Morgen gehe ich mit dem HD-Reiniger mal durch und entferne das Moos und die blöden Pflanzen, die so am Straßenrand lauern." Klar, ginge auch ohne Technik. Aber ehrlich. Ich -> Mann! Und solange Strom aus der Leitung fließt, werde ich nichts von Hand erledigen, was nicht auch mit einer Maschine machbar ist. Am Ende wird das so, wie es gerade mit dem Wasser ist. Da wird zu wenig verbraucht, deshalb muss oft von den Stadtwerken gespült werden, um genug Durchfluss zu haben. Und he, wer will schwachen oder verdorbenen Strom? Eben!
Mittagessen, LaMama krückt die Treppen rauf. Ich laufe im Moment besser, das Elend auf Beinen bin nicht mehr ich. Vorwurf an mich: "Ich muss doch alles im Garten selber machen!" Kleiner Einwurf von mir: Ich plauder schon seit Wochen an ihr rum, dass der neue Rasenmäher ordentlich brummt und Eigenantrieb hat. Och nöööö, der kleine Elektromäher, der andauernd ein anderes Rad verliert, der "geht doch noch". Ich weigere mich mittlerweile, die Klinge zu schärfen. Gerupft, nicht geschnitten. Mir doch wurscht.
Als Abhilfe wird angedacht, Schuhe kaufen zu fahren. Ich: "Ui, Herzogenaurach!!!" Glanz in den Augen, Griff nach der Geldkarte. Sie: "Nui, Dörfles-Esbach!!!" Da schwinden sie hin, meine Hoffnungen auf schöne Schuhe. Adieu gutes Schuhwerk mit Halt und Bett - willkommen Billigware mit Haltungsschadengarantie. Und weil es nicht schlimmer kommen darf, dreht das Leben eine Nase und setzt einen drauf: "Kaffee bei DaTanta". Och neee... Ich wollte ein Stück guter Konditorentorte, einen guten Kaffee. Hrmpf...
Zum Mittagessen gab es übrigens am Vortag gebackene Gemüseschnitten.
Heißt:
- je eine Zucchini und Karotte geraspelt
- vier Eier
- drei Esslöffel Mehl (405)
- 125 g geräucherter Bauchspeck in kleinen Stücken
- 125 g geraspelter Käse
- etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Vermengen, in eine Kastenbackform (ausfetten) geben und bei 200° ca. 30 Minuten backen.
Kalt werden lassen, stürzen.
Am Tag des Essens dieses Backwerk in ca. 2 - 3 cm dicke Scheiben schneiden.
In etwas Öl kurz und scharf anbraten, im Backofen bei 100° warmhalten und durcherhitzen.
Derweil
- 400 g Hühnerbrust in Tranchen schneiden (ich schneide gerne in Schnitzelstärke)
in einer Pfanne anbraten, salzen, pfeffern, zu den angebratenen Schnitten legen.
Den Bratenansatz mit
- etwas Gemüsebrühe
- einem Esslöffel Tomatenmark
- 150 ml Kokosmilch
- Salz
- Pfeffer
- einem Stückchen Kräuterbutter (aus frischer Sahne, Salz und Kräutern für Frankfurter Soße)
ablöschen, aufkochen und zusammen mit den Zutaten aus dem Backofen servieren.
Dazu bei uns: Zucchini-Gurken-Sahne-Salat.
Früher Nachmittag, LaMama ruft zum Aufbruch. Ab zu DaTanta. Erste Etage, mich quält mehr das zusehen, wie LaMama die Treppe raufwatschelt (weil sie, wird sie angesprochen, dieses "Leiden" komischerweise vergisst und normal läuft...) als die stehende Hitze im Treppenhaus.
Kuchen (vom Lieblingsbäcker) lehne ich ab, eine Tasse Kaffee reicht aus. Mal einen Blick in die Wohnung von DaTanta werfen? Bitteschön.
Weiter nach einer mir abgenötigten Zeit Aufenthalt zum Schuhhandel. Deichmann.
Der Kaffee bei DaTanta, den findet sogar meine Mutter grausam, und das will was heißen. Wir meiden diesen zu Hause, wo es geht. Nuja, im Magen war sicher noch etwas vom Mittagessen, das absorbiert.
Ich bin ja ein kleiner Schuhfreak. Geb´ ich zu, hatte auch ab und zu mehr Paare als die Ex, die da eher konservativ war. Ausgehschuhe habe ich zuhauf. Stiefel für den kommenden Winter? Alle Ausführungen von einfach bis edel liegen am Lager. Auch die Sorten für Schnee, Matsch und natürlich auch in Richtung Weltuntergang.
Der Deichmann... Tja... Wenn man einfaches Schuhwerk mag, ist man da am Ziel. Wurden lediglich ein paar Paare von Adidas. Karte raus. Kennt Ihr ja schon. Hat keine halbe Stunde gedauert, als ich abreisefertig stand. LaMama? Noch nichts. Schlendert nur durch die Regalreihen. NICHTS! Ich wieder zurück zur Kasse. Laaaangweilig! Sehe Strümpfe von Caterpillar. Dieses mal nicht diese kurzen Söckchen zu kurzen Hosen dazu, die langen, unter Jeans. Und wieder Zeit verstrichen, wieder Umsatz. Aber bar dieses mal.
Siehe da, keine halbe Stunde später hat LaMama stolz Beute vor der Brust, strebt zur Kasse. 14,95 Euro Umsatz total. Jawohl, SOLCHE Kunden braucht die Wirtschaft in Deutschland. Prämisse war, einen guten Schuh für die teils dreistündigen Spaziergänge zu finden. Klar, bei dem Preis wird sie glücklich werden... Sag´ was, bist ja nur das Kind. Ist ihr Geläuf.
Die Mädels kommen in Fahrt; es soll zum Billigschuhwerk auch ein Billigklamöttchen dazu kommen! "Komm, fahr´ uns mal zu Adler!" Auf den Parkplatz, wohltuend frei das Ding, hineingeschlendert. LaMama und DaTanta steuern zielgenau nach rechts. "Guck mal, Shirts für drei Euro!". Es stinkt in diesem Laden nach Imprägniermitteln, die Hitze ist elend. Männerklamotten sind keine zu finden, ich muss hier raus. Zurück nach drause. Was tun... In den Baumarkt? Mal schauen...? Ne, lieber nicht, will noch in den Urlaub, da wäre doch mal Zurückhaltung recht gut. Im Auto ist es schön kühl. Mir sowas von egal, ob ich heute 100 ml Sprit für die Klimaanlage rausgeblasen habe. Zwei kleine Tütchen voll mit irgendwelchem Scheiß, der im Schrank nur deshalb nicht verrotten wird, weil er zu 100 % aus Kunststoff ist, wandern in den Kofferraum.
DaTanta gelüstet es nach Salzgurken. Mich auch. Aber die vor der Abfahrt getrunkenen 0,75 Liter pure Vitamine aus einer Brauerei und der Kaffee drücken. Die Blase und meine Stimmung. Im Laden (REWE) wird jedes Produkt aus dem Regal genommen, angeschaut, diskutiert und zurückgestellt. Das Kundenklo ist heute außer Betrieb.
Wieder schlappe 20 Minuten später habe ich meine Gurken, ein kleines Päckchen irgendwelcher Hartwürste und LaMamas Nachtisch für den Folgetag. Beim Bäcker geschaut. Ernsthaft - geschaut. Ich frage mich, was es da zu gucken gibt, wenn ich doch eh nichts kaufe? Verstehe einer die Frauen. Aber wehe, ich mag in der Metro oder beim Lebensmittelliebhaber mal schauen.
Das gleiche Spiel beim Metzger. Zwei Mädels hinter der Theke. Wenn ich mich entscheiden müsste, die Blode sah gut aus. Stellt sich weder die Frage noch die Chance. Bleibts halt beim Sandwich. "Das aus dem Angebot?" Pack ein. Später sollte mir das "Sandwich" in Form eines knüppelharten Brötchens den Gaumen aufreißen und der in homöopathischen Mengen aufgestrichene Fleischsalat im Einschlagpapier sein. 1,20 Euro wollten die dafür, dachte erst, die hat sich vertan, hab einen Fünfer hingehalten. Passte aber. Und auch hier wieder: Nehmt einfach einen Euro mehr und macht was Ordentliches. So ist das nichts. Solche Angebote vergraulen den Kunden.
Die Blase drückt noch immer, als auf der Brücke zwischen Rödental und Dörfles ein Unfall passiert. War klar, ich stehe AUF der Brücke. Kein Gebüsch. Wieder 20 Minuten später wird DaTanta abgesetzt und es geht im Fast-Tiefflug heim. Immer schön innerhalb der Grenzen. Der Fahrer mit dem Auto links neben mir in der 100er-Begrenzung hat das anders gesehen, bekommt ein schönes Foto für das Familienalbum. Und sicher auch einen kleinen Schriftsatz, in dem er seinen Ritt auf der Kanonenkugel erklären kann.
Jetzt gibts Salat und dann mal sehen, was im Fernsehen läuft. Morgen Abend steht ein Restaurant-Test an und zum Mittag gibts mal wieder Fleisch zur Abwechslung :-)