Quantcast
Channel: Silbern gelöffelt
Viewing all articles
Browse latest Browse all 349

Brot und Japan

$
0
0
Sadie hat gemeint, dass das Fleisch vom Japaner eher wie Geschnetzeltes ausschaut. Naja, hat sie ein wenig recht. Ach, was solls, hier eben auch diese Fotos. Und dann das Brot, welches heute aus dem Ofen geschlüpft ist.

Los gehts mit den Saucen zum Essen. Links und rechts Soja, bzw. eine Fischsauce, mittig eine scharfe, recht rauchige. Die in der Mitte hebe ich immer für das Fleisch auf, das passt die hervorragend. Stäbchen sind Standard, Gabeln gibt es aber auch. Ne, dann lieber ausgeschaut wie Sau, aber damit gegessen. Eh klar, oder?

Kalter Sprossensalat un Sushi. Kein Vergleich zu dem Zeug, was es in der Kühlung zu kaufen gibt. Alleine der Fisch - der hat Geschmack. Ja, jeder Fisch schmeckt anders, hier merkt man das erst so richtig. Roh ist er, das stimmt auch. Aber wenn man erst einmal probiert hat...

Shiru, die Suppe. War dieses Mal ein wenig lau. Aber frisch und heiß, gerade an feuchten Herbst- und Winterabenden nicht die dümmste Wahl. 

Hühnchen. Kurz gebratene Brust, dazu Sesam in hell und dunkel, etwas Bohnen, Soja, Butter und Knoblauch - fertig. 

Gemüse. Wieder nur mit Butter, einer helleren Sauce und etwas Knoblauch. So einfach - so gut. 

So schaut das dann auf dem Teller aus. Dumm nur, dass es beim Japaner kein Brot zum aufwischen der Saucen gibt. Ich würde...

Lachs. Scharf angebraten, nur auf einem etwas geöltem Tisch zubereitet, nix glasig innen, aber saftig. Geht nämlich auch, wenn man nicht zu blöd zum braten ist und sich mit "er muss glasig (für mich halbroh...) innen sein" herausredet.

Eine kleine Fuhre an frischen Garnelen. Leute, vergesst die Frostware aus dem TK im Markt. Die schmecken nicht. Hier aus Wildfang, nur gekühlt, nicht gefrostet, Flugware. 

Der Salat. Seit Jahren beiße ich mir am Dressing die Zähne aus. Nein, nicht am Sand darin - beim Nachbau. Meerrettich und Apfel, dazu etwas Essig. Klingt einfach, aber das Verhältnis. Und dann ist da noch etwas drin, ich komme einach nicht hinter das Geheimnis. Muss ich wohl nochmals dort essen gehen... ;-)

Rinderfilet, Huhn und weitere Garnelen. Hach, der "Hunger treibts nei", wie der Franke sagt. Ich wehre mich auch nur wenig. 

Von wegen, Garnelen sind dumm. Die hier konnten sogar Männchen auf dem Tisch machen. Sekunden später waren die Schwänze ab und sind im Bogen in den Tischabfall geflogen. Wer kann, der kann. Und ich habe mir eine Schnitttechnik abgeschaut, die aus einer Garnele drei gleich dicke und große Teile macht. Cleverer Bursche, der Koch. Wir nennen ihn immer "Jackie Chan". Warum? Hinfahren, anschauen. Sicher ein Bruder von ihm.

Steak mit Sprossen, die wurden nur kurz mit ein paar gestiftelten Möhren, etwas Zwiebel und Butter gebraten, mit Soja gewürzt. Habe ich hier schon ein paar Mal selbst zu Rind gemacht, schmeckt gut und ist einfach. Kommt nur auf die richtigen Garpunkte an. 

Hier nur das Fleisch. Medium. Zerfällt auf der Gabel fast schon. 

Rind und Huhn auf der Platte, für die Gäste neben uns. Ich hätte das zur Not auch noch gegessen. Wollten die aber nicht, obwohl ich gerne hilfsbereit gewesen wäre. 

Reis, nix weltbewegendes. Klebt halt, um ihn mit den Stäbchen essen zu können. Hebe ich immer auf, dann kommt der Fleischsaft und die restlichen Saucen am Schluss rein. Manchmal runzelt der Koch dann die Stirn. Mir egal, es schmeckt. Soll er eben Weißbrot anbieten, dann höre ich damit auf ;-)

Nachtisch. Eis, Melone, Sahne, Ananas, Physalis. 

Die letzte Folge: Jasmintee. Naja, ist mit dabei, ein Reisschnaps wäre mir lieber. Aber, was solls. Das Tuch kommt aus dem Dampf, ist kaum anzufassen in den ersten Augenblicken. Macht aber eine toll weiche Haut. Da spricht die Tussi aus mir. 

Das Ganze kostet 32,50, aber der Preis ist schon seit gut 15 Jahren stabil. Einzig mal eben so hin - das klappt selten, meist ist voll. Hier KLICKEN.

Hier dann noch die Arbeit von heute, wollte eigentlich Red überraschen, dazu gibt es eine Flußkrebsterrine. Muss länger arbeiten, dann eben nur für mich. Bin ich jetzt nicht soooo traurig drüber ;-)

Die Teiglinge in den Formen. Und ja, ich kann im Stehen meine Fußspitzen sehen. Hihihi...

 Gegangen, kurz vor dem einschießen in den Ofen.

70 Minuten später - goldgelbe Scheißerchen. Als Brot und als Baguette.

Freigelassen, bereit, mir eine Freude zu bereiten.

Und hier das Rezept:

250 g getrockneter Natursauerteig (von Ultsch in Gößmitz)
700 g Mehl (Dinkelvollkorn und Gelbweizen ca. 1:1)
1 Pack Hefe
1 El. Salz
2 El. Dunkler Sirup (Grafschafter Goldsaft)
400 ml warmes Wasser
3 El. Apfelessig
evtl. Brotgewürze

Alles vermengen, 90 Minuten an warmen Ort gehen lassen.
Nochmals kneten, portionieren, wieder 45 Minuten gehen lassen. Teige einschneiden, dann den Ofen auf 250° vorheizen, eine feuerfeste Schale (Metallreine) unten in den Ofen stellen.
Den Ofen auf 200° zurückdrehen, die Brote einschießen, dann 60 – 70 Minuten – je nach Größe backen.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 349