Mal wieder RTL, mal wieder Wallraff. Investigations-Journalist mit fähnchenmäßig wechselndem Geldgeber. War da nicht ein "Skandal" bei McDonalds und dann später, stand er da nicht irgendwie auf deren Gehaltsliste...? Na, egal.
Jedenfalls gab es Ekeliges und eigentlich Normales, schön zusammen zum Empörungssträußchen gebunden, um mal wieder für Wirbel zu sorgen.
Der gezeigte Misstand bei der Gerätesauberkeit - braucht nicht zu diskutiert werden, das ist indiskutabel. Die Gurke mit dem Schimmel, welche dann doch noch im Salat landet - für mich nahe an der vorsätzlichen Körperverletzung. Das zurückgestellte Essen, zurückgekehrt aus dem Speisesaal, dann zusätzlich noch nicht abgedeckt und auch nicht gekühlt - eine Frechheit. Viele Dinge haben gezeigt, dass Menschen im Bedürftigenverhältnis nur Kostenstellen sind.
Aus der eigenen Erfahrung weiß ich, dass zum Beispiel in Seniorenheimen am Tag um die acht Euro für die Verpflegung eingerechnet werden. Für Frühstück, Mittagessen (Vorsuppe, Hautspeise, Nachtisch), Kaffee und Kuchen am Nachmittag und Abendbrot. Acht Euro klingen erst einmal viel - jedoch sind das im Monat durchschnittlich 240 Euro. Zwar knapp doppelt so viel, wie im aktuellen Hartz-IV-Geld eingerechnet. Aber dabei darf nicht vergessen werden, dass die Lebensmittel in KiTas, Altenheimen etc. bereits zubereitet sind. Inklusive Vorratshaltung, Abwasch, servieren etc. Was dann effektiv für die reinen Lebensmittel übrig bleibt, kann sich jeder vorstellen.
Das soll keine Entschuldigung sein, nur ein Erklärungsversuch. Die Gesundheit von Menschen für einen Profit im Nachkommabereich zu riskieren ist für mich verwerflich. Die Verwendung von verdorbenen Lebensmitteln ist in jedem Fall eine Unmöglichkeit, je nach Umfang auch strafrechtlich relevant. Wer ist dann Schuld, an den Zuständen, die dort herrschen?
Aus Gesprächen mit Lieferanten von Kitas und Kantinen weiß ich, dass am Tag zwischen 1,80 und 2,25 Euro je beliefertem Menschen von den Bestellern an die Hersteller gezahlt wird. Für eine reguläre Gastronomie, bei normaler - und für das Überleben notwendiger - Kalkulation, würde das zwischen 60(!) CENT(!) und 80(!) CENT(!) je Mahlzeit an Zutaten bedeuten. Hier fallen zwar die Kosten für die Servicekräfte weg, dafür erfolgt jedoch die Lieferung und manchmal auch die Ausgabe auf Kosten des Lieferanten.
Aus diesem Gesamtbetrag (1,80 - 2,25 Euro) muss er neben den Kosten für die Rohwaren auch den Gewinn, die Rücklagen für Investitionen, Steuern, Nebenkosten und ebenso die Instandhaltung generieren. Somit hätten wir den ersten Schuldigen gefunden: Den Lieferanten der Institutionen.
Aber wer hat es in der Hand, dass sich die Situation bessert? Der eigentlich Schuldige, der Auftraggeber. In dem Fall der KiTas ist das die Elternschaft. Bei den Schulverpflegungen die Schulämter. Natürlich will niemand mehr ausgeben, als er muss - oder gar kann. Die öffentlichen Verwalter haben die Gelder der Eltern treuhändisch zu verwalten, möglichst effizient. Somit kann sich dort nur Besserung einstellen, wenn die Elternschaft den Auftrag spezifiziert vergibt: Qualität vor Preis.
Was aber schwierig wird, wenn zum Beispiel auf der RTL-Facebook-Seite zum Wallraff-Bericht Eltern so kommentieren:
Wie dann die Ernährung zuhause aussieht, darf sich jeder selber ausmalen.
Auch hier kneift uns die "Geiz ist geil"-Mentalität in den Hintern. Entweder, wir akzeptieren ein billigstes agieren am Rande der Legalität - oder wir sind endlich bereit, für Essen einen angemessenen Preis zu bezahlen und an Dingen wie Handys, Urlauben, Autos etc. Abstriche zu machen. Ist es denn für den Großteil der Eltern so schwierig, einen Euro mehr für das Essen zugunsten einer besseren Qualität auszugeben? Sind unsere Eltern uns so wenig wert, dass wir nicht zugunsten einer guten Ernährung auf ein kleines Stückchen Luxus verzichten würden?
Ach ja, das gezeigte tiefgefrorene Hackfleisch... Für mich nicht bedenklich, solange es VOR dem Ablaufdatum fachgerecht tiefgefroren wurde. Über die Qualität brauchen wir dabei jedoch nicht diskutieren.
Jedenfalls gab es Ekeliges und eigentlich Normales, schön zusammen zum Empörungssträußchen gebunden, um mal wieder für Wirbel zu sorgen.
Der gezeigte Misstand bei der Gerätesauberkeit - braucht nicht zu diskutiert werden, das ist indiskutabel. Die Gurke mit dem Schimmel, welche dann doch noch im Salat landet - für mich nahe an der vorsätzlichen Körperverletzung. Das zurückgestellte Essen, zurückgekehrt aus dem Speisesaal, dann zusätzlich noch nicht abgedeckt und auch nicht gekühlt - eine Frechheit. Viele Dinge haben gezeigt, dass Menschen im Bedürftigenverhältnis nur Kostenstellen sind.
Aus der eigenen Erfahrung weiß ich, dass zum Beispiel in Seniorenheimen am Tag um die acht Euro für die Verpflegung eingerechnet werden. Für Frühstück, Mittagessen (Vorsuppe, Hautspeise, Nachtisch), Kaffee und Kuchen am Nachmittag und Abendbrot. Acht Euro klingen erst einmal viel - jedoch sind das im Monat durchschnittlich 240 Euro. Zwar knapp doppelt so viel, wie im aktuellen Hartz-IV-Geld eingerechnet. Aber dabei darf nicht vergessen werden, dass die Lebensmittel in KiTas, Altenheimen etc. bereits zubereitet sind. Inklusive Vorratshaltung, Abwasch, servieren etc. Was dann effektiv für die reinen Lebensmittel übrig bleibt, kann sich jeder vorstellen.
Das soll keine Entschuldigung sein, nur ein Erklärungsversuch. Die Gesundheit von Menschen für einen Profit im Nachkommabereich zu riskieren ist für mich verwerflich. Die Verwendung von verdorbenen Lebensmitteln ist in jedem Fall eine Unmöglichkeit, je nach Umfang auch strafrechtlich relevant. Wer ist dann Schuld, an den Zuständen, die dort herrschen?
Aus Gesprächen mit Lieferanten von Kitas und Kantinen weiß ich, dass am Tag zwischen 1,80 und 2,25 Euro je beliefertem Menschen von den Bestellern an die Hersteller gezahlt wird. Für eine reguläre Gastronomie, bei normaler - und für das Überleben notwendiger - Kalkulation, würde das zwischen 60(!) CENT(!) und 80(!) CENT(!) je Mahlzeit an Zutaten bedeuten. Hier fallen zwar die Kosten für die Servicekräfte weg, dafür erfolgt jedoch die Lieferung und manchmal auch die Ausgabe auf Kosten des Lieferanten.
Aus diesem Gesamtbetrag (1,80 - 2,25 Euro) muss er neben den Kosten für die Rohwaren auch den Gewinn, die Rücklagen für Investitionen, Steuern, Nebenkosten und ebenso die Instandhaltung generieren. Somit hätten wir den ersten Schuldigen gefunden: Den Lieferanten der Institutionen.
Aber wer hat es in der Hand, dass sich die Situation bessert? Der eigentlich Schuldige, der Auftraggeber. In dem Fall der KiTas ist das die Elternschaft. Bei den Schulverpflegungen die Schulämter. Natürlich will niemand mehr ausgeben, als er muss - oder gar kann. Die öffentlichen Verwalter haben die Gelder der Eltern treuhändisch zu verwalten, möglichst effizient. Somit kann sich dort nur Besserung einstellen, wenn die Elternschaft den Auftrag spezifiziert vergibt: Qualität vor Preis.
Was aber schwierig wird, wenn zum Beispiel auf der RTL-Facebook-Seite zum Wallraff-Bericht Eltern so kommentieren:
Wie dann die Ernährung zuhause aussieht, darf sich jeder selber ausmalen.
Auch hier kneift uns die "Geiz ist geil"-Mentalität in den Hintern. Entweder, wir akzeptieren ein billigstes agieren am Rande der Legalität - oder wir sind endlich bereit, für Essen einen angemessenen Preis zu bezahlen und an Dingen wie Handys, Urlauben, Autos etc. Abstriche zu machen. Ist es denn für den Großteil der Eltern so schwierig, einen Euro mehr für das Essen zugunsten einer besseren Qualität auszugeben? Sind unsere Eltern uns so wenig wert, dass wir nicht zugunsten einer guten Ernährung auf ein kleines Stückchen Luxus verzichten würden?
Ach ja, das gezeigte tiefgefrorene Hackfleisch... Für mich nicht bedenklich, solange es VOR dem Ablaufdatum fachgerecht tiefgefroren wurde. Über die Qualität brauchen wir dabei jedoch nicht diskutieren.